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Operationen

Gynäkologische Operationen

Die meisten gynäkologischen Eingriffe können mit minimalinvasiver Chirurgie durchgeführt werden.

Bauchspiegelungen

Der Vorteil der Bauchspiegelung (Laparoskopie) für die Patientin liegt in den kleinen Narben, einem kürzeren Spitalaufenthalt und geringeren postoperativen Komplikationen und Schmerzen.

Eine Bauchspiegelung kommt für folgende Operationen in Betracht:

  • diagnostische Bauchspiegelung bei unklaren Unterleibsschmerzen

  • Eierstockzysten

  • Entfernung von Eileiter bzw. Eierstock

  • Eileiterunterbindung

  • Eileiter- bzw. Bauchhöhlenschwangerschaft

  • Gebärmutterknoten (Myome)

  • Verwachsungen im Unterleib

  • Kinderwunschabklärungen und –operationen

  • Versprengte Gebärmutterschleimhaut (Endometriose)

  • Gebärmutterentfernung

  • Auch bei einigen Krebserkrankungen kommt die Bauchspiegelung schon erfolgreich zum Einsatz

Beckenbodenchirurgie

Funktionsstörungen oder Schäden im Bereich des Beckenbodens – beispielsweise nach Geburten oder bei Bindegewebsschwäche- können zu einer Gebärmutter- bzw. Scheidensenkung führen. Inkontinenz ist oftmals die Folge. 

  • Wir arbeiten mit modernsten Operationsverfahren bei der Beckenbodenrekonstruktion.

    Harninkontinenz bei Frauen ist behandelbar.

    Jede 5. Frau leidet zu einem Zeitpunkt im Leben an Harninkontinenz.

    Es betrifft Frauen aus allen Altersgruppen und allen möglichen Gründen. Häufig wird dieses Thema beim Frauenarzt erst nach vielen Jahren zum ersten Mal beklagt, weil es für die betroffenen Frauen häufig. 

    • Belastungsinkontinenz (auch als Stressinkontinenz bezeichnet) - wird operativ behandelt - Unwillkürlicher Abgang von Harn und Harntröpfchen bei plötzlichen Bewegungen wie Husten, Niesen, Lachen und Sport.
    • Dranginkontinenz - wird medikamentös behandelt - Plötzlich Harndrang,  unwillkürlicher Verlust von grösseren Urinmengen, bevor die Toilette errreicht wird.
    • Mischinkontinenz -Symptome von Belastungs-und Dranginkontinenz

Eileiterunterbindung

Die Eileiterunterbindung ist eine Methode zur Empfängnisverhütung.
Frauen, die eine solche Maßnahme ergreifen, müssen sich darüber bewusst sein, dass dies in der Regel ein endgültiger Eingriff ist. Die operative Wiedervereinigung der Eileiter ist möglich, aber nicht immer erfolgreich und mit Risiken, die bei einer OP auftreten können, behaftet.

Bei der Eileiterunterbindung handelt es sich um einen sehr sicheren Empfängnisschutz, trotzdem werden von 1000 operierten Frauen drei bis sieben trotzdem schwanger, auch wenn die Operation technisch einwandfrei durchgeführt wurde. In 30- 60% dieser Schwangerschaften handelt es sich dann um Eileiterschwangerschaften. Die Hormonproduktion der Eierstöcke bleibt trotz der Unterbindung erhalten, die Frau wird auch weiterhin ihre Menstruation bekommen.

Die verschiedenen Operationsmethoden sind:

  • elektrische Verkochung der Eileiter mit oder ohne Durchtrennung

  • Entfernung oder Teilentfernung beider Eileiter

  • Verschluss der Eileiter mit Klammern durch

    • Bauchspiegelung
    • vaginal
    • Bauchschnitt (eher die Ausnahme)

Brusteingriffe

Veränderungen in der Brust werden operativ entfernt, um eine Krebserkrankung auszuschließen.

Die Heilung von Brustkrebs ist von der Früherkennung abhängig. 

In geeigneten Fällen ist auch eine Stanzbiopsie in Lokalanästhesie möglich, um Gewebe zur Diagnose zu gewinnen, zur kompletten Entfernung von Herdbefunden oder Kalkarealen in der Mammographie.

Bei bösartigen Tumoren werden auch regelmäßig die Achsellymphknoten entfernt, um feststellen zu können, ob die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Unter bestimmten Kriterien ist aber auch nur die Entfernung des Waechterlymphknotens erforderlich (Sentinel- Lymphknoten). Handelt es sich um Brustkrebs gibt es zwei verschiedene Operationsmethoden: In der ersten wird der Tumor mit einem Mantel von gesundem Gewebe entfernt und die Brust wird in der Folge nachbestrahlt. Die zweite Methode ist die Brustentfernung- danach ist in der Regel keine Nachbestrahlung notwendig. Im Falle der nötigen Brustentfernung ist jedoch ein Wiederaufbau der Brust auf Wunsch mit unterschiedlichsten Methoden möglich.

  • Mammotom- Biopsie
    Es ist auch möglich, ambulant eine Mammotom- Biopsie durchzuführen. Der Eingriff erfolgt unter Lokalanästhesie und Röntgenkontrolle mit einer speziellen Hohlnadel, über die Gewebe entnommen werden kann. Vorteil dieser Methode ist, dass bei der Gutartigkeit eines Knotens ein offener chirurgischer Eingriff vermieden werden kann.

Konisation

Eine Methode zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
Bei unklaren und auf Krebserkrankungen verdächtigen Befunden eines Abstrichs am Muttermund, kann eine Konisation angebracht sein. Werden bei der Untersuchung des Abstrichs verdächtige Zellveränderungen festgestellt, müssen diese durch eine feingewebliche Untersuchung abgeklärt werden. Nur so ist eine Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs möglich.

Die Konisation ist die Gewebsentnahme am Muttermund (Portio), der Mündung des Gebärmutterhalses in die Vagina. Das Gewebe wird mit dem Skalpell oder einem Laser entnommen. Der Eingriff erfolgt durch die Vagina. Die Konisation wird meistens in Vollnarkose durchgeführt, der Aufenthalt im Spital ist kurz. Der Eingriff ist relativ komplikationslos.

Gleichzeitig mit dem Eingriff wird meistens auch eine Ausschabung der Gebärmutterschleimhaut durchgeführt. Damit wird eine weitere Ausdehnung der Zellveränderungen auf den Innenraum der Gebärmutter ausgeschlossen.

Gebärmutterentfernung

Die Gebärmutterentfernung wird medizinisch auch Hysterektomie genannt. Das Wort setzt sich aus den griechischen Wortteilen »Hyster« (Gebärmutter) und »ektomie« (herausschneiden) zusammen.
In folgenden Fällen kann eine Gebärmutterentfernung notwendig sein:

  • bei Krebserkrankungen der Gebärmutter

  • bei Tumoren eines oder beider Eierstöcke

  • bei Muskelgeschwulsten (Myomen) der Gebärmutter

  • bei bedrohlichen Blutungen der Gebärmutter, z.B. durch einen Riss in der Gebärmutterwand

  • bei ständig wiederkehrenden Blutungen, die z.B. durch eine Veränderung der Gebärmutterschleimhaut hervorgerufen werden können


  • bei einem Gebärmutterprolaps (Dies ist ein Vorfall der Gebärmutter, bei dem die Gebärmutter teilweise oder vollständig vor den Scheideneingang treten kann).

  • bei schweren Entzündungen und Eitergeschwüren im Bereich der inneren Geschlechtsorgane.

Gebärmutterspiegelung und Ausschabung

Bei sehr starker Menstruationsblutung kann eine Schleimhautverödung helfen.
Gebärmutterspiegelung
Die Hysteroskopie (Spiegelung der Gebärmutterhöhle) ist eine Untersuchung zur Diagnostik und Behandlung von Veränderungen der Gebärmutter.

 Durch die Spiegelung lassen sich Veränderungen der Gebärmutter sichtbar machen. Da eine direkte Betrachtung der Gebärmutterhöhle möglich ist, können Veränderungen exakt lokalisiert werden. Mit einem weiteren Instrument können Gewebeproben entnommen, Polypen entfernt oder eine Schleimhautverödung vorgenommen werden.

Die Hysteroskopie lässt sich zur Abklärung folgender Sachlagen einsetzen:

  • Sterilität bei Kinderwunsch

  • wiederholten Fehlgeburten

  • Verdacht auf Verklebung der Gebärmutterschleimhaut

  • Ausschluss von Fehlbildungen der Gebärmutter

  • wiederkehrende Blutungsstörungen

  • Blutungen nach den Wechseljahren

  • Verdacht auf Myome oder Polypen in der Gebärmutterschleimhaut.

Schwere Blutungsstörung

Gebärmuttererhaltende Therapie

Für den Fall von Blutungsstörungen, die auf keine hormonelle Behandlung oder Ausschabung ansprechen, wird häufig die Gebärmutterentfernung als die einzig Erfolg versprechende Maßnahme angesehen. Nach Ausschluss von bösartigen Veränderungen kann in den meisten Fällen jedoch das Organ erhalten werden. Hier setzen wir moderne, minimalinvasive Methoden ein. So wird beispielsweise nur die Gebärmutterschleimhaut und eine dünne Schicht von Muskelgewebe durch Hitzebehandlung verödet.

  • Der Eingriff erfolgt von vaginal. Er kann meistens ambulant durchgeführt werden.

  • In einer Narkose wird die Gebärmutter zunächst gespiegelt, um bösartige Veränderungen auszuschliessen. Dann kommt die Novasuremethode zum Einsatz.

  • Nach der Behandlung wird die Gebärmutterschleimhaut vom Körper ausgestoßen, so dass es zu keinen bis geringen Monatsblutungen mehr kommt.

  • Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Patientin mit der Familienplanung abgeschlossen hat!